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Einsatzgebiete der Drohneninspektion
29.09.2024 | Inspektion

Drohneninspektionen entlasten, modernisieren und digitalisieren verschiedene Inspektions- und Wartungsarbeiten, die bislang zeitintensiv und unter hohen Sicherheitsanforderungen durchgeführt werden mussten. Insbesondere an komplexen oder weitläufigen Objekten punkten Drohnen durch ihre Effizienz und vermeiden menschliche Fehlerquellen.
1 Wie funktionieren Drohneninspektionen?
Drohneninspektionen können dank der Aufnahmen aus der Luft besonders zeit- und kosteneffizient durchgeführt werden. Bauliche Details oder eventuell beschädigte Bereiche werden bequem aus der Ferne erfasst und wahlweise vor Ort oder im Rahmen der Postproduktion beurteilt. Photogrammetrisch oder per Laserscanning aufgenommene Punktwolken halten den Gesamtzustand untersuchter Objekte fest. Dies ermöglicht auch im Nachgang beliebige Messungen mit hoher Genauigkeit. Teilautomatisierte, vorab programmierte Flugpläne helfen außerdem dabei, die gewünschten Bereiche gleichmäßig und zuverlässig aufzunehmen.
Die Vorteile der Drohnentechnik gegenüber konventionellen Inspektionsmethoden liegen auf der Hand. Die notwendige Zeit vor Ort wird minimiert, bei weitläufigen oder komplexen Strukturen können schnell mehrere Tage eingespart werden. Separate Sicherheitsvorkehrungen sind nicht oder nur in äußerst geringem Ausmaß erforderlich, da sich z. B. keine eigenen Mitarbeiter auf das Objekt begeben müssen. Des Weiteren kann mithilfe der Aufnahmen aus der Luft ein vollständiges Modell generiert werden, aus dem sich später auch zunächst nicht geforderte Messwerte entnehmen lassen. Auch schwer einsehbare Details können im Flug ohne erhöhten Aufwand inspiziert werden.
2 Einsatzgebiete
Im Folgenden werden relevante Anwendungen professioneller Drohneninspektionen vorgestellt. In einigen Fällen ist eine Überschneidung mit Drohnenvermessungen festzustellen, da dreidimensionale Punktwolken insbesondere im Rahmen nachträglicher Untersuchungen erhebliche Vorteile bieten.
2.1 Schadensdokumentationen
Das wohl häufigste Einsatzgebiet ist die Inspektion bereits bekannter Schadensfälle. Nach Sturm und Hagel, fehlerhafter Bauausführung oder schlicht altersbedingtem Verschleiß müssen Beschädigungen am Bauwerk ausführlich festgehalten und nachgewiesen werden. Die Untersuchung aus der Luft spart Zeit und hält über eine entsprechende Datenerfassung den Gesamtzustand des betroffenen Objekts fest. Somit können auch erst später entdeckte Schäden an anderer Stelle belegt werden.

2.2 Wartungsarbeiten
An Verkehrsinfrastruktur, Kraftwerken oder anderen Industrieanlagen sind wiederkehrende Inspektionen erforderlich, um das Risiko großer Schadensfälle zu minimieren. Auch hier punkten Drohnen durch die effiziente, unkomplizierte und sichere Aufnahme einzelner konstruktiver Details, die vor Ort in wenigen Minuten abgeflogen werden können. Dreidimensionale Daten z. B. aus photogrammetrischer Erfassung ermöglichen gleichzeitig genaue Messungen vom eigenen Arbeitsplatz aus.

2.3 Thermografie
Thermografische Aufnahmen eröffnen zusätzliche Einsatzmöglichkeiten für moderne Drohnentechnik. Mit hochempfindlichen Thermalsensoren wird Wärmestrahlung erfasst, die u. a. Hinweise auf defekte Photovoltaikmodule, Leckagen in Fernwärmeleitungen oder Wärmebrücken an Fassaden und Dächern liefert. Dank Mapping und der Kombination mit RGB-Kameradaten können identifizierte Fehler schnell zugeordnet und später behoben werden. Die Aufnahme aus der Luft ermöglicht die effiziente Erfassung auch langer Straßenzüge oder großer Solarparks, die bislang in aufwändiger Einzelarbeit untersucht werden mussten. Auch können mittels Drohnen z. B. Photovoltaikmodule inspiziert werden, ohne die jeweiligen Dächer unter hohen Sicherheitsanforderungen selbst betreten zu müssen. Auch BOS-Einsätze oder die Rehkitzrettung vor der Mahd zählen zu den häufigen Anwendungsgebieten der Thermografie aus der Luft.
